London – Wer erwartet hatte, dass der erfahrenerer der beiden Kämpfer sich für die Niederlage vor einem Jahr rächen und einen weiteren Misserfolg vermeiden würde, konnte nicht mehr falsch liegen. „Er war von Anfang bis Ende besser, er hat den Sieg verdient. Jeden Schlag hat er besser gespielt als ich,“ musste Novak Djokovic nach der Niederlage im Wimbledon-Finale gegen Carlos Alcaraz zugeben. Während er ihm im letzten Jahr im Kampf um den Titel des Rasengrand Slams in fünf Sätzen unterlag, kassierte er am Sonntag eine 2:6, 2:6 und 6:7 Niederlage.
„Novak zeigte in den ersten beiden Sätzen nicht seine beste Leistung, er machte viele Fehler. Und ich habe das maximal ausgenutzt,“ kommentierte der 21-jährige Spanier seine klare Überlegenheit.
Und das, obwohl er die ersten drei Matchbälle, die er sich im dritten Satz beim Stand von 5:4 erspielt hatte, nicht verwandelte und seinen serbischen Gegner erst im Tiebreak bezwang.
„Ich glaube nicht, dass ich mehr hätte tun können,“ bewertete Djokovic auf der Pressekonferenz. Und er hob die Waffe hervor, mit der ihm Alcaraz am meisten zusetzte. „Ich habe ihn noch nie so servieren sehen.“
Der junge Spanier verlor im gesamten Finale nur ein einziges Aufschlagspiel, eben im erwähnten zehnten Spiel des dritten Satzes. Abgesehen von diesem kleinen Fehltritt quälte er den sonst exzellent returnierenden Serben jedoch.
Durch die Verteidigung des letztjährigen Triumphs im All England Club fügte er seiner Sammlung bereits den vierten Grand Slam-Pokal hinzu. Und den zweiten in diesem Jahr: vor anderthalb Monaten jubelte er auch bei den French Open.
Dieser Doppelerfolg gelang ihm als erst sechstem Spieler in der Open Era.
„Auch aus dieser Perspektive ist der Titel für mich unglaublich,“ schätzt er.
Mit 21 Jahren hat er gleichzeitig mehr Grand Slam-Pokale gesammelt, als Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer in diesem Alter hatten. Das lässt vermuten, dass Alcaraz sie übertreffen könnte.
„Ich habe einen großartigen Start in meine Karriere, aber ich habe nicht vor, aufzuhören. Ich will meinen Weg weitergehen. Am Ende will ich auf dem gleichen Niveau sein wie all diese großen Spieler,“ versichert er.
Also, Señor Carlos, wie viele Grand Slams trauen Sie sich zu? Sie haben gerade Djokovics Angriff auf den 25. vereitelt, Ihr Landsmann Nadal besitzt 22 und der ehemalige Tennisspieler Federer 20.
„Ich weiß nicht, was mein Limit ist,“ gesteht der Spanier. „Wir werden am Ende meiner Karriere sehen, ob ich 25, 30, 15, vier… habe. Ich weiß es nicht.“
Und es ist sehr wahrscheinlich, dass er in den kommenden Jahren nicht nur auf das erwähnte Trio achten muss, sondern auch auf seinen Altersgenossen Jannik Sinner, den Champion der diesjährigen Australian Open und die aktuelle Nummer eins der Welt.
„Ich denke, es ist gut für den Tennis, dass neue Gesichter große Turniere gewinnen,“ meint Alcaraz. „Ich freue mich, dass wir mit Jannik so eine Rivalität haben.“
Und was wird aus Ihnen, Herr Novak? Finden Sie mit 37 Jahren noch die Kraft, den 25. Grand Slam zu erobern, mit dem Sie den Rekord von Margaret Court brechen würden?
„Um nächstes Mal eine Chance zu haben, Carlos oder Jannik zu besiegen, muss ich viel besser spielen,“ räumte der Serbe nach dem Wimbledon-Finale ein. „Aber so eine Situation erlebe ich nicht zum ersten Mal in meiner Karriere. Immer wenn ich einer Herausforderung begegne, lerne ich daraus und verbessere mich.“
Sein nächstes großes Ziel sind die Olympischen Spiele in Paris, die schon nächsten Freitag beginnen. Und Djokovic wird dort den letzten großen Erfolg anstreben, der ihm noch fehlt: die Goldmedaille.
„Die Olympiade ist für mich ein großes Ziel in diesem Jahr. Ich fühle keine Einschränkungen, ich möchte weiterhin auf diesem Niveau spielen,“ lehnt er ab, dass er die großen Veranstaltungen vielleicht zum letzten Mal bereist.
Auch wenn er am Sonntagnachmittag in London keine Chance hatte, freut es ihn zumindest, dass er nur einen Monat und ein paar Tage nach einer Knieoperation, die er sich bei den French Open zugezogen hatte, so weit gekommen ist.
Möchten Sie großartige Willkommensboni oder freie spiele erhalten? Probieren Sie unsere sicheren Wettbüros RT BET,,Weltbet oder Spinanga, Freshbet oder Rabona aus und gewinnen Sie riesige Gewinne, die Ihr Leben verändern können.
„Wenn mir jemand vor drei, vier Wochen gesagt hätte, dass ich im Wimbledon-Finale stehen würde, hätte ich das natürlich genommen.“
Und für seine bewundernswerte Genesung lobte ihn auch Alcaraz. „Es ist unglaublich, dass er sich so schnell vorbereiten konnte. Zwar habe ich ihn im Finale besiegt, aber er ist immer noch Superman für mich,“ erinnerte er daran, was er schon vor dem Turnier über die schnelle Erholung des Serben gesagt hatte.
Ihr nächstes Duell könnte sehr bald stattfinden, die Aura der fünf Ringe würde ihm sicherlich einen ähnlichen Glanz verleihen wie der vollbesetzte Center Court des All England Clubs.
Und bei einem großen Turnier zum dritten Mal in Folge gegen Alcaraz zu verlieren, das wäre für Djokovic wirklich schmerzhaft.
